Mittwoch, 1. Juni 2011

So, das war's!!
Mehr wollt ihr auch gar nicht wissen.
Schluss, Aus, Ende,
Tüüüt!!!!
♪ ♫ Weltreise aus, wir gehn nach Haus! ♫ ♪
Wir sind gut in Europa gelandet, in London schließt sich der Kreis zu Klängen von Belle and Sebastian und so ist doch wirklich und wahrhaftig die Zeit für ein kleines Abschlussplädoyer gekommen, bevor wir heute abend in den sicheren Hafen der Heimat einfliegen werden.
Nach 340 Tagen in 15 verschiedenen Ländern und einer kompletten Umrundung der Weltkugel kehren wir nach Deutschland zurück. Nach Hause.
Und jawohl, an alle Schlaumeier die jetzt aufrufen wollen, der Blog müsste ganz genau genommen umbenannt werden. Aber das mit dem 'ganz genau nehmen' haben wir uns, quasi reiseüberlebensbedingt, schon längst abgewöhnt. :) Prima.
Ja, es verändert sich doch so einiges, wenn jemand eine Reise tut.
Wie zum Beispiel der Abstand zwischen den Zehen vom vielen Flip-Flop-Tragen.

Oder die Haarfarbe. Zum Glück ist das aber nicht alles.
Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Okay.
Zum Glück ist DAS aber auch nicht alles.
Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er nämlich vor allem etwas lernen, haha! Viel sogar. Über sich, über andere Menschen, andere Länder und Kulturen, über politische Systeme und Religion...kurz über die Welt in der er lebt und sich und sein kleines Persönchen dort mitten drin.

Was haben wir also gelernt? In erster Linie VIEL! So viel, dass wir wie zwei dicke vollgesogene Schwämme mit pochenden Schläfen träge und erschöpft in der Gegend herumdümpeln. Ja, das wird wohl noch ein wenig dauern, bis wir alle Eindrücke verarbeitet haben werden. Dennoch. Wir sind toleranter geworden. Flexibler, offener und vor allem geduldiger. Und dann gibt es noch die wichtige persönliche Erkenntnis, dass Europa ziemlich super ist und Deutschland eigentlich ja auch gar nicht so schlecht.

Zu behaupten, dass unsere Reise nun aber ein einziger Bildungs- und Selbstfindungstrip war, wäre allerdings...also naja. So eine Reise macht natürlich in erster Linie auch einfach ganz schön viel Spaß!!! Wir haben so viele atemberaubend schöne Orte, bizarre und lustige Momente erleben dürfen, die eigentlich für ein ganzes Leben ausreichen könnten, die wir nie vergessen werden und für die wir undenklich dankbar sind. Es hat sich also gelohnt!

So. Zu behaupten, dass unsere Reise nun ein einziger Bildungs-, Selbstfindungs- und glücklicher Urlaubs-Spaß-Trip war, wäre AUCH gelogen. Es geht nicht immer alles gut, es ist nicht immer alles schön, es ist nicht immer alles lecker, es ist nicht immer alles einfach und man ist auch nicht immer gesund.
Hehe...
Lange lange habe ich darauf gewartet. Aus Rücksicht auf unsere Lieben daheim, die sich ansonsten einfach furchtbare und vor allem zu viele Sorgen gemacht hätten, habe ich gewisse Fakten sagen wir einmal...nicht erwähnt. Aber heute kann leider keiner mehr geschont werden, es wird Tacheles geredet, die Wahrheit muss ans Licht. Hier kommt DIE ABRECHNUNG aller kleinen und großen Unannehmlickeiten (außer der Regel des ganz alltäglichen Reisewahnsinns versteht sich), sprich den Spitzen von allem was schiefgegangen ist, nervig, ärgerlich, eklig, schmerzhaft oder einfach blöd war.
Wir haben, hatten, sind, wurden, erlitten und erlebten...

- zwei Schuhe verloren (von zwei verschiedenen Paaren)
- diverse Socken und Unterhosen verloren (in der Waschmaschine)
- beklaut (tatsächlich in Zentralamerika, haha!)
- ein Baguette an den Kopf geschmissen bekommen (in Laos)
- mit 'fuck off fucking tourists' beschimpft (in Neuseeland)
- beinah aus dem Nachtbus geworfen (in Kambodscha)
- einen platten Rollerreifen (am Arsch der Welt)
- eine Riesenspinne im Klokasten plus mehrere Frösche an der Wand (in Malaysia)
- Blutegel im Bein (im Urwald)
- eine fliegende Riesenkakerlake auf der Schulter (in Australien)
- eine 10cm große Heuschrecke im Gesicht (in Mexiko)
- Schneckenmatsch zwischen den Zehen (in Neuseeland)
- eine Kakerlakeninvasion im Zimmer, im Rucksack, überall (Wutausbruch-Rundumschlag)
- eine Heuschreckenplage (in Australien)
- Käferschleim im Gesicht (vergessen wo)
- Vogelkacke auf dem Rücken (beim Tikal-Besuch)
- einen Bienenstich mit zeitweiligen Lähmungserscheinungen (in Kambodscha)
- unzählige Stiche von Mücken, Sandfliegen, Bedbugs (permanent und überall)
- eine Quallenverbrennung (in Belize)
- diverse Hautausschläge (den schlimmsten von unserer hochprozentigen Antimückencreme)
- etliche Schnitte, Wunden, Blasen, Hautabschürfungen (aua)
- Korallensplitter im Knie (auf Raro Tonga)
- angekotzt (dank dem besoffenen Mädchen im Etagenbett über uns)
- mindestens siebenmal selber Kotzerei (dank hochqualitativem Essen)
- mehrmals seekrank (wer sich ein Boot leisten kann ist nicht unbedingt ein guter Kapitän)
- unzählige und damit meine ich unzählige Male Durchfall (in allen Abstufungen)
- Fußpilz (natürlich in 'rein in die Schluppen raus aus den Schluppen' Japan)
- drei bis vier Bindehautentzündungen und ein Gerstenkorn (Scheiß-Kontaktlinsen)
- eine normale und zwei fiebrige Erkältungen (Scheiß-Klimaanlagen)
- zweimal Fieber einfach so (schonmal die Malariapillen gezückt)
- dreimal Halsschmerzen (so hie und da)
- eine Zahnfleischentzündung (in Mexiko)
- den Zeh an einem Stein aufgehauen (beim Angor Wat-Besuch)
- im Dunkeln in ein Loch in der Treppe gefallen, Zeh verknackst (eventuell auch gebrochen)
- Bustür vor der Nase zugerummst, Handgelenk geprellt (in San Francisco)
- die Polizei geschmiert, da Führerschein vergessen (in Indonesien)
- einen Rollerunfall, Kinn und Lippe auf, Krankenhaus, genäht (in Indonesien, gleicher Tag)

So. Die Liste könnte vermutlich noch fröhlich weitergeführt werden, aber das soll an dieser Stelle einfach mal reichen. Zum Abschluss möchte ich euch jedoch noch eine kleine Rateaufgabe stellen: Wen von uns zwei beiden könnten denn ALL diese schönen Ereignisse wohl getroffen haben? (Ok, ein zwei Ausnahmen gibt es schon...) Achtung, ich gebe einen kleinen Hinweis:

Jawoooooooooooooooooohl!
Dies ist allerdings noch nicht einmal der Grund, warum ich mich unendlich freue nach dieser nichtsdestotrotz wirklich fantastischen Reise das vorerst letzte Flugzeug zu besteigen.

Ich habe euch schlicht und einfach unendlich vermisst. Der Micha übrigens auch.
Wir freuen uns auf euch! Es ist Zeit nach Hause zu kommen.

Sonntag, 29. Mai 2011

'Nichts' bringen die letzten beiden Tage auf der Insel und so sind wir äußerst vergnügt als wir endlichendlich nach San Francisco weiterreisen...
bis wir dort ankommen und bemerken, dass es in dieser Stadt wahrhaftig bibberige zwanzig (!) Grad kälter ist. Jawohl, und ich habe meine Mütze wieder ausgepackt!
Ansonsten ist San Francisco aber ziemlich super.

Hübsche Häuser...

...und interessante Museen...

...und solche Bodenmarkierungen...

...und alte Straßenbahnen aus der ganzen Welt...

...chichichi...

...und tolle Geschäfte, in die man im Falle eines bitterlichen Regenschauers vorzüglich flüchten kann um sich nach einer schützenden Kopfbedeckung umzuschauen...

...oder andere um Süßigkeiten einzukaufen...

...und es gibt leckeres nicht auf Maisfladen basierendes Essen und die Leute helfen einem einfach so aus reiner Nettigkeit und im Supermarkt gibt es braune Papiertüten und im Park riecht es lecker nach Eukalyptusbäumen und man kann das Klopapier im Klo herunterspülen.
Und während wir so durch die Stadt streifen, fühlen wir uns an verschiedene Stationen unserer Reise erinnert. San Francisco ist ein bißchen Australien, ein bißchen Japan, ein bißchen London.
Ein gutes letztes Reiseziel!
P.S. Apropos London. Dort geht es morgen hin und das ist ja schon fast zu Hause.

Samstag, 21. Mai 2011

Der Countdown läuft und so nehmen wir langsam aber sicher nicht sonderlich schwer fallenden Abschied von der mexikanischen 'total entlegenen naturbelassenen paradiesischen' Touriinsel Isla Mujeres, auf der wir uns definitiv ein paar Tage zu lange einkaserniert haben. Fluchtmöglichkeiten waren, mit schiefem Blick auf die am anderen Ufer gelegene Hotel-Skyline Cancuns gerichtet, leider auch ausgeschlossen, man wählt dann ja doch das geringere Übel. Na wenigstens ist KEINE Hauptsaison.

Aber da ja auch wir uns mittlerweile einen passablen Ausschnitt- und Ausblendeblick antrainiert haben (der Trick lautet hier: einfach immer auf's Meer rausgucken) kann man partiell sogar sagen, dass es doch auch ganz schöne Ecken auf der Insel gibt.







Auch ins Meer gucken funktioniert diesbezüglich fabelhaft.
Was wir dann auch ziemlich oft machen.









Zu sehen gibt es dabei unter anderem diesen lustigen Mamafisch mit minimini Babyfisch,

mich und meine galanten Unterwassertarnkünste...

...sowie mehrere Rochen. Püff!



Der größte Spaß dem wir unter Wasser begegnen ist allerdings dieser seine Farbe wechselnde Tintenfisch.



Haha, beinah vergessen...UND natürlich der Fisch unten links auf diesem Bild!

So. Schaun wir mal was unsere letzten beiden Tage noch so bringen...

Mittwoch, 18. Mai 2011

Und auch in Valladolid gibt es wieder bunte Häuser.





So. Genug Städte gesehen. Wir beschließen, dass man sich bei dieser Hitze wohl am besten am oder noch besser IM Wasser aufhält und so reisen wir nach einem kleinen Cenote-Besuch...

...auf die Isla Mujeres, wo wir unsere letzte Woche in Mexiko verbringen und mit Michas neuer Unterwasserkamera herumplanschen werden.
Und nun: 'Just keep swimming, just keep swimming...'


Donnerstag, 12. Mai 2011

Heiß, heiß, heiß, heiß, heiß!!! Es. Ist. Sehr. Heiß!!!
Flachatmig, schwitzend uns uns vorsorglich schonmal Elektrolyte-Lösung reinpfeifend geben wir aber trotzdem nochmal alles und haken auf der Fahrt gen Nordosten das volle Wasserfall, Tempel- und Städteprogramm ab. Jawoll. Anna und Micha sind anscheinend im 'Wir-haben-nur-noch-drei-Wochen-Zeit-Touristenfieber'.
Stopp Nummer 1: 'Cataratas de Agua Azul' mit über fünfhundert Kaskaden...



Stopp Nummer 2: Der dreißig Meter hohe 'Misol Ha', hinter dem man hin und her spazieren kann...

Stopp Nummer 3: Mayaruinen von Palenque im Urwald und mit lustigen Blumen...













Stopp Nummer 4: Palenque Stadt, ein komischer Ort mit komischer Übernachtung in einer komischen ehemaligen Disko.
Stopp Nummer 5: Campeche, eine Stadt mit pastellfarbenen Häusern und langer Stadtmauer...



...wo es übrigens noch heißer als heiß ist!!! Unsere Situation lässt sich dabei wohl am treffendsten mit einer von mir erfundenen sehr alten mexikanischen Bauernregel beschreiben:
Wenn einem der Fahrtwind wie ein heißer Fön ins Gesicht bläst, dann kann man nachts nicht schlafen.
So. Jetzt wissen wir übrigens auch, warum man so etwas Nebensaison nennt.

Dienstag, 10. Mai 2011

San Christóbal de Las Casas erinnert ein bißchen an Antigua, allerdings ohne die Fördergeldaufhübschung. Ist nett hier...Häuser im Kolonialstil, gemütliche Cafés, Wimpel und alles wieder schön bunt.

















Anna ist zufrieden.